Erläuterungen zu Fachbegriffen

Dysphagie

Dysphagie beschreibt eine Beeinträchtigung des Schluckablaufs. Je nach Schweregrad der Dysphagie können das Schlucken von Flüssigkeiten, fester Nahrung und / oder des Speichels erschwert oder sogar unmöglich sein. Ursachen sind beispielsweise neurologische oder onkologische Erkrankungen, aber auch mit zunehmendem Alter kann es zu Schluckstörungen kommen.
Was bedeutet eine Dysphagie für jeden Einzelnen? Einschränkungen beim Essen und Trinken, vielleicht eine Dehydration oder Mangelernährung, die Notwendigkeit der Anpassung von Konsistenzen, gegebenenfalls sogar alternative Formen zur Sicherung der Ernährung. Für Betroffene und deren Angehörige ist eine Schluckstörung in jeglicher Hinsicht eine Einschränkung in der Lebensqualität.
Und genau hier ist unser Ansatz! Wir möchten Sie und Ihre Angehörigen unterstützen, die Schluckstörung zu verstehen, in der jetzigen Situation damit umzugehen und – sofern es die Ursache möglich macht – Symptome zu reduzieren. Unsere Mitarbeiterinnen stehen Ihnen in unserer Praxis oder auch in einem Hausbesuch beratend zur Seite und zeigen Ihnen nicht nur Übungen zur Verbesserung der Symptomatik, sondern geben Ihnen auch Tipps zur Sicherung der Nahrungsaufnahme. In unseren Praxisräumen steht hierzu sogar eine Küche zur Verfügung, in der gemeinsam „gekocht, gerührt, gemixt und getrunken“ werden kann, bis die passende Konsistenz für Sie gefunden ist!

Trachealkanülenmanagement

Bei manchen Erkrankungsbildern wird der Einsatz einer Trachealkanüle notwendig. Nicht zwangsläufig bedeutet dies: einmal Kanüle, immer Kanüle. Eine Trachealkanüle sitzt in der Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes und sichert zunächst einmal die Atmung. Durch eine Kanüle kann die Stimmgebung und somit das Sprechen beeinträchtigt sein. Je nach Ursache und Hintergrund gibt es verschiedene Kanülenarten, die zum Einsatz kommen. Wir zeigen Ihnen den täglichen Umgang mit der Kanüle sowie auch Übungen, die Sie machen können, um die Lebensqualität trotz einer Trachealkanüle zu erhalten, zu verbessern oder sogar im weiteren Verlauf die Kanüle entfernt zu bekommen (in ärztlicher Begleitung und Rücksprache). Unsere Mitarbeiterinnen stehen Ihnen und auch Ihren Angehörigen jederzeit beratend zur Verfügung.

Laryngektomie

Eine Laryngektomie ist eine große Veränderung. Hier wird der Kehlkopf operativ entfernt. Atem- und Speiseweg werden voneinander getrennt und die Luftröhre endet in einer Halsöffnung. Menschen nach einer Laryngektomie werden auch als „Halsatmer“ bezeichnet. Durch die Entfernung des Kehlkopfes wird die natürliche Stimmfunktion genommen. Ein Sprechen „wie früher“ ist nun nicht mehr möglich. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten trotz einer Laryngektomie wieder eine Stimme zu bekommen. Und genau deshalb kommen Sie zu uns! Gemeinsam erarbeiten wir Möglichkeiten, um Ihnen wieder eine Stimme zu geben
und so Ihre Lebensqualität zu verbessern!

Aphasie

Und plötzlich ist die Sprache weg…! Unter Aphasie wird eine erworbene Sprachstörung verstanden, häufig bedingt durch einen Schlaganfall, eine schwere Kopfverletzung nach einem Unfall oder weitere neurologische Erkrankungen. Diese Sprachstörung kann die verbale Sprachproduktion betreffen, aber auch das Sprachverständnis oder die schriftsprachlichen Fähigkeiten. Erst wenn die Sprache fehlt und die Kommunikation eingeschränkt ist, versteht man ihre Bedeutung! Das kurze Gespräch mit dem Nachbarn am Gartenzaun, Annehmen, wenn das Telefon klingelt oder die Bestellung beim Bäcker sind plötzlich neue Herausforderungen. Wir begleiten Sie dabei, den Weg zurück in den Alltag und Möglichkeiten zur Kommunikation zu finden, damit Sie und ihre Angehörigen sich wieder verstehen können.

Dysarthrie

„Können Sie mal bitte etwas lauter und deutlicher reden!?“ – Solche oder ähnliche Sätze hören Menschen mit einer Dysarthrie sicher häufig. Hierbei handelt es sich um eine Sprechstörung. Eine Beeinträchtigung der Artikulation und der Stimme. Auch hier ist häufig eine neurologische Störung die Ursache. Aber auch weitere Erkrankungen, die die an der Artikulation beteiligten Strukturen beeinflussen, führen zu einer eingeschränkten Sprechverständlichkeit. In der logopädischen Therapie zeigen wir Ihnen Übungen und geben Ihnen Tipps, die Atmung, den Stimmeinsatz und die Artikulation so zu verbessern, dass Sie für Ihre Gesprächspartner wieder gut verständlich sind.

Dysphonie

Die Stimme ist eines unserer individuellen Erkennungsmerkmale. Wer hat nicht auch gerade die Stimme von Thomas Gottschalk oder Angela Merkel im Ohr, während wir hier gerade über sie lesen? So geht irgendwie auch ein Teil unserer Persönlichkeit verloren, wenn es plötzlich zu einer Stimmstörung kommt. Diese kann organische Ursachen, beispielsweise Erkrankungen oder Operationen am Kehlkopf und den Stimmbändern, haben, aber auch durch einen lang andauernden fehlerhaften Einsatz können Stimmstörungen entstehen. Hier sind besonders Berufs- und Vielsprecher betroffen. Folge sind zumeist eine leichte bis deutliche Heiserkeit, ein Kratzen der Stimme, eine veränderte Tonlage oder in schweren Fällen eine Aphonie, der völlige Verlust der Stimme. Dann ist nur noch ein Flüstern möglich. Je nach Ursache und Ausprägung Ihrer Stimmstörung versuchen unsere Mitarbeiterinnen Sie dabei zu unterstützen, ihre Stimme wieder zu finden und beständig einsetzen zu können. Auch Tipps zur Stimmhygiene – also zur Schonung der Stimme – sollen bei uns nicht zu kurz kommen!